Augenakupunktur nach Boel

Dieses eigenständige Akupunktursystem wurde in den 1980iger Jahren von dem dänischen Akupunkteur Prof. John Boel (sprich Bohl) auf Grundlage der TCM, aber auch der japanischen und koreanischen Akupunktur entwickelt, und kann gute Erfolge vorweisen. Anders als zunächst viele denken, wird bei der Augenakupunktur nicht in die Augen gestochen, sondern Punkte an Kopf, Händen, Füßen und Knien genadelt, die auf Augen und Gehirn wirken sollen. Die Methode erweitert das Behandlungsspektrum v.a. für Augenerkrankungen, bei denen auch die Schulmedizin oft an ihre Grenzen stößt. Sie ersetzt aber auf keinen Fall die schulmedizinische Behandlung, sondern stellt eine Ergänzung dar!

Anwendungsbereiche für die Augenakupunktur nach Boel:

Besonders die Maculadegeneration (AMD) - trockene und feuchte Form
Aber auch:

Eine Behandlung unterscheidet sich in Häufigkeit und Dauer darin, ob es sich um eine akute, chronische, oder degenerative Augenerkrankung handelt (z.B. AMD). Genadelt wird zwei Mal täglich im Abstand von 1 Stunde, weil sich gezeigt hat, dass gerade diese intensive Herangehensweise wirksamer ist. Es wird über 5 oder 10 Tage behandelt, also 10-20 Akupunktursitzungen durchgeführt. Chronisch degenerative Erkrankungen wie die Makuladegeneration erfordern dann im weiteren Verlauf Erhaltungsbehandlungen in größeren Abständen. Die anfängliche Behandlungsintensität wird mitbestimmt durch den individuellen Allgemeinzustand des Patienten. Geschwächte Menschen behandle ich weniger häufig als diejenigen, die im Wesentlichen gesund sind, abgesehen von der Augenerkrankung. Der Behandlungserfolg hängt generell mit davon ab, wie gut ein Mensch auf Akupunktur anspricht. Eine Vorhersage ist daher schwer zu machen. Oft ist es aber gerade bei Augenerkrankungen schon ein großer Erfolg, wenn sich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, oder sogar stoppen lässt. Auf jeden Fall muss der Verlauf der Augenerkrankung regelmäßig von einem Augenarzt kontrolliert werden.